Wir lieben Auberginen! Das könnt Ihr Euch wahrscheinlich denken, wenn Ihr unser unser großes Repertoire an Auberginen-Rezepten seht. In diesem Pfannenwissen-Beitrag erfahrt Ihr daher alles rund um die Aubergine. Wann hat sie Saison, wie wird sie am besten gelagert und was muss bei der Zubereitung beachtet werden. Anschließend könnt Ihr durch unsere Auberginen-Rezepte stöbern, Euch inspirieren lassen oder einfach ein Gericht nachkochen. Berichtet uns auf Facebook darüber wenn Ihr Lust habt.
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Herkunft
Höchstwahrscheinlich hat die Aubergine ihren Ursprung im asiatischen / indischen Raum. Doch hundertprozentig sicher sind sich die Forscher da nicht. Als gesichert kann aber angenommen werden, dass sie ihren Weg in die europäische Küche vom persischen Reich, über die heutige Türkei bis nach Andalusien und darüber hinaus fand. Vor keiner Küche machte das subtropische Gemüse Halt. So hat fast jede Nation heutzutage ein typisch einheimisches Auberginen-Gericht auf seiner Speisenkarte.
Griechisch - Moussaka
Arabisch - Baba Ghanoush
Italienisch - Melanzane alla Parmigiana
Türkisch - İmam bayıldı
Französisch - Ratatouille
Thailändisch - Thai-Curry
Saison & Lagerung
Saison: Auberginen mögen es warm und sonnig. Nur so können sie zur vollen Pracht reifen. Je nach Wetterlage können Freiland-Auberginen aus südlichen Ländern ab dem späten Frühling eingeführt werden, ab dem Spätsommer wachsen sie auch in unseren Gefilden. In der kalten Jahreszeit bekommt Ihr natürlich auch Auberginen, diese sind dann aber aus dem Gewächshaus, sind meistens recht teuer und schmecken auch weniger intensiv.
Lagerung: Nach Eurem Einkauf könnt Ihr die Auberginen am besten in Folie einwickeln, dunkel und bei ca. 10 Grad Celsius lagern. Dann hält sie sich gut eine Woche. Im Kühlschrank ist es ihr dagegen zu kalt.
Sorten
Kaum jemand weiß es, aber es gibt zahlreiche Auberginensorten. Eine wahre Vielfalt an Formen und Farben bietet die auch unter der Bezeichnung Eierfrucht bekannte Aubergine: rund, oval, klein, länglich, riesig, weiß, violett, rot oder bunt. Sie sind sehr gesund und reich an Kalium und Mangan. Mit über 90 % Wasseranteil und unter 20 Kilokalorien sind sie bei der richtigen Zubereitung auch eine echte Diätfrucht. Was Ihr jedoch vermeiden solltet, ist die Aubergine roh zu essen, da sie Bitter- und Giftstoffe enthält, die erst nach den Garprozess genießbar werden. Wir stellen Euch sechs verschiedene Sorten vor. Alle haben bereits mit der Grünen Pfanne Bekanntschaft gemacht und waren die Protagonisten in so manchem unserer tollen Rezepte.
Solanum melongena
Das ist die Sorte, die uns am Häufigsten im Supermarkt begegnet. Dunkelviolett, 15-20 cm lang, oval und leicht gebogen.
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Graffiti-Aubergine
Die Graffiti-Aubergine unterscheidet sich von der Solanum melongena nur aufgrund ihres lila-weißen Musters. Deshalb wird sie meistens auch als Solanum melongena bezeichnet. Die Mini-Graffiti-Auberginen unterscheiden sich dagegen auch im Geschmack. Sie sind wesentlich milder und können in kleineren Dosen auch im rohen Zustand verzehrt werden. Außerdem sind die farbenfrohen Auberginen ein echter Hingucker.
Thai-Auberginen oder Kantakari
Die Thai-Auberginen sind in Deutschland eher unbekannt. Wer die kleinen Leckerbissen dennoch auf den Teller bringen möchte, sollte einen thailändischen Supermarkt aufsuchen. In einem thailändischen Restaurant werden die bis zu 5 cm großen Auberginen in roten und grünen Currys serviert.
Gigante
Der Name dieser Sorte sagt bereits alles. Gigante können bis zu 2,2 kg wiegen. Der Geschmack ist sehr mild. Im Supermarkt findet man die Auberginensorte sehr selten. Mit etwas Glück werden sie auf gut sortierten Wochenmärkten zwischen Juli und Oktober angeboten.
Baby-Auberginen
Baby-Auberginen sind grün, klein und haben eine runde Form. Sie werden vor allem in Süd- und Südostasien angebaut. Der Geschmack ist sehr kräftig. Voller Auberginengeschmack und nicht bitter. Die kleinste Auberginensorte wird in Thailand und in thailändischen Restaurants überwiegend in grünen Currys serviert. Sie schmecken am besten, wenn sie in der Pfanne angebraten werden. Dadurch werden sie knackig und leicht knusprig.
Little Fingers
Die langen, dünnen, violetten Auberginen werden als "little fingers" bezeichnet. Sie sind ca. 10 cm lang. Vom Geschmck ähneln die little fingers den uns bekannten Auberginen aus dem Supermarkt. Dennoch eignen sie sich bestens, um auf den Grill gelegt zu werden. Auch im Backofen sind sie sehr schnell gar. Entdeckt haben wir die seltene Sorte in einem asiatischen Supermarkt in Frankfurt.
Geschmack
Jede Auberginensorte ist etwas ganz besonderes. Sie unterscheiden sich alle etwas nicht nur im Aussehen sondern vor allem im Geschmack. Werden die Bitterstoffe entzogen, sind sie sehr mild. Keine Regel ohne Ausnahme: Bei den Auberginen bildet diese die Baby-Aubergine. Ihr Geschmack ist sehr intensiv. Alle Sorten lassen sich auch bestens mit anderem Gemüse kombinieren, allerdings solltet Ihr dabei immer die verschiedenen Garpunkte beachten, damit die Aubergine ihr volles Aroma entfalten kann und zwischen den anderen Sorten dann nicht untergeht. Aufgrund des milden Geschmacks vertragen Auberginen viele Gewürze und Kräuter.
Tipps für die Zubereitung
Salzen: Nachdem Ihr die Auberginen für das jeweilige Gericht passend zurecht geschnitten habt, sollte jede Schnittkante gesalzen werden. Bereits nach zehn Minuten zieht die Aubergine Wasser. Das Wasser könnt Ihr zum Beispiel mit einem Küchentuch abtupfen und das Beste ist, auch die Bitterstoffe werden auf diese Art entzogenen und landen mit im Küchentuch und nicht in Eurem Essen.
Fett: Wer darauf achten möchte, dass das Auberginengericht nicht zu gehaltvoll wird, sollte sich mit der Menge an Öl und oder Butter zurückhalten. Auberginen ziehen sich schnell mit Fett voll. In einer beschichteten Pfanne reicht aber bereits eine kleine Menge Fett, um ein schönes Bratergebnis zu erzielen. Außerdem solltet Ihr die Auberginen langsam bei schwacher bis mittlerer Hitze braten oder backen. So vermeidet Ihr das Anbrennen und die figurbewußte Zubereitung ohne viel Fett ist möglich.
Garzeit: Damit die Aubergine ihren vollen Geschmack entfalten kann, benötigt sie eine lange Garzeit. Länger als anderes Gemüse sollte sie in der Pfanne oder im Backofen bleiben. Bei einer Gemüsepfanne ist es also besser, zuerst die Aubergine in die Pfanne zu geben und erst nach 10-15 Minuten das restliche Gemüse. Beim Hineinstechen sollte die Aubergine butterweich sein, erst dann ist sie richtig geschmackvoll.
Die Garzeiten, die wir hier angeben, sind Richtzeiten, damit Ihr eine Idee davon bekommt, wie lange Ihr einplanen solltet, wenn Ihr euch an die Zubereitung dieses wundervollen Gemüses macht. Ein weiterer Einflussfaktor ist natürlich auch die Dicke der Auberginenscheiben oder -würfel.
Pfanne: Ca. 30-35 Minuten bei schwacher bis mittlerer Hitze
Ofen: Ca. 35-40 Minuten bei 150-175 Grad (Umluft)
Unsere Auberginen-Lieblinge
... liebt die kulinarischen Dinge der Welt. Seit sie groß genug war in die Töpfe auf dem Herd zu luken, ließ sie die Leidenschaft für gutes Essen nicht mehr los. Essen ist für sie als Archäologin, Geschichts- und Museumswissenschaftlerin auch immer ein interessantes Forschungsfeld.
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