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Die russische Küche
[Quelle: www.kochundkueche.de]
Wenn man Russland hört, dann denkt man an die wunderschönen Städte Moskau und St. Petersburg, mit ihren prunkvollen Gebäuden, und an exzellenten Wodka, den die Russen angeblich schon in der Früh trinken. Aber was genau wissen wir eigentlich über die russische Küche? Welche Essgewohnheiten haben sie und was kommt bei ihnen auf den Teller? Diese und weitere Fragen versuchen wir ausführlich zu klären.
Großes Land – ähnliche Essgewohnheiten
Ob sauer eingelegtes Obst und Gemüse, saure Suppen und Sahne oder Roggenbrot gemacht aus Sauerteig, die Russen lieben alles was sauer ist. Da die Winter lang und kalt und die Sommer nur kurz sind, wird hier vor allem das Obst und Gemüse sauer eingelegt, um für die kalten Monate vorzusorgen.
Obwohl es sich hierbei um ein riesiges Land mit den unterschiedlichsten Klima- und Vegetationszonen handelt, ist das Essverhalten nahezu überall gleich. Die Gerichte sind einfach und nahrhaft und armen bzw. bäuerlichen Ursprungs. Da die Russen streng gläubig, russisch-orthodox, sind, gibt es bestimmte Tage im Jahr, an denen kein Fleisch gegessen wird. Ansonsten besteht die russische Küche ebenfalls aus fleischarmen Speisen.
Das Essen
Die Russen essen drei Mal täglich – Frühstück vor der Arbeit, Mittagessen währenddessen und Abendessen nach der Arbeit. Üblicherweise gibt es zum Mittagessen eine Suppe, ein Hauptgericht und ein Getränk, bestehend aus einem Saft oder Tee. Am Abend zum Abendbrot gibt es ein Hauptgericht und einen Tee. Am liebsten essen sie aber gemeinsam mit der Familie, dies wird bei ihnen besonders geschätzt.
Eine Besonderheit in Russland ist, dass ein Schwarz- oder Weißbrot zu den Mahlzeiten angeboten wird. Das Schwarzbrot hat ein ganz besonderes Aroma, obwohl es wie das Weißbrot aus einfachsten Zutaten besteht.
Der Irrglaube, dass sie gerne und zu jeder Gelegenheit Wodka trinken ist falsch. Den gibt es nämlich nur zu besonderen Anlässen, wie zur Hochzeit oder zum Geburtstag. Bier erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit bei den Russen. Jedoch wird es nur in den wärmeren Monaten getrunken, da es im Winter zu kalt dafür ist. Ein Spezialgetränk ist das sogenannte Kwas.
Russischer Ofen
Früher hat man alles in einem speziellen russischen Ofen gekocht. Die Hitze war nachhaltiger, dafür nicht so hoch. Dies hatte zur Folge, dass man alles langsam gegart hat und alle Gerichte von der Konsistenz her wie eine dicke Suppe gewesen sind.
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Getränke
Wie schon erwähnt, trinken die Russen gerne Tee zu ihren Mahlzeiten. Ab und zu ein Bier oder ein Wodka zur Verdauung bzw. bei besonderen Anlässen darf dies natürlich auch nicht fehlen.
Welches Getränk sie allerdings am liebsten haben ist das Kwas. Hierbei handelt es sich um ein leicht alkoholisiertes Getränk mit einem Spiritusanteil von nicht mehr als 1,2%. Es ist schon vor mehr als 1000 Jahren aufgrund seiner natürlichen Gärung produziert worden und gilt als wahrer Durstlöscher. Hauptsächlich wird es aus Brot oder Zwieback hergestellt, weshalb es auch als Brottrunk gilt. Aber auch aus Birnen, Beeren oder anderen Früchten stellt man Kwas heutzutage her. Besonders beliebt ist es neben Russland auch in Polen, der Ukraine sowie baltischen Ländern.
Russisches Brot
Wie schon erwähnt, zählt man in Russland Brot zu eine der wichtigsten Zutaten einer Mahlzeit. Früher hat man das Brot nur zu einer Suppe gegessen, heute bekommt man zu fast allen Speisen eines dazugelegt. Es gibt Weißbrot aus Weizenmehl und Schwarzes Brot aus Roggenmehl, welches einen besonderen Geschmack hat.
Weißbrot
Früher ist das Weißbrot ein Zeichen für Reichtum gewesen - auch heute sehen das noch einige Alteingesessene so. Mehl von höchster Qualität, sowie süßende Zusätze, Öl und Fett wird für die Zubereitung verwendet. Das wohl bekannteste Weißbrot Russlands ist das sogenannte Kalatsch. Die Besonderheit an diesem Brot besteht nicht nur aus dem schneeweißen, hochwertigen Mehl, sondern auch daraus, dass der Teig mehrmals lange und gründlich an einem kühlen Ort geknetet wird.
Borodinski
Das Borodinski-Brot ist ein süßliches Gebäck und besteht neben Mehl und Hefe aus Roggenmalz, Melasse sowie Koriander, der für das besondere Aroma sorgt.
Bliny
Schon zur Entstehung des Brotes hat man das Bliny für die Seelen der verstorbenen Vorfahren verwendet, um damit die Nachkommen zu beschützen. Später wurde es zum Sonnensymbol der Fastnacht, der sogenannten Masleniza.
Das Bliny wurde früher aus verschiedenen Mehlsorten gebacken. Heute verwendet man nur noch Weizenmehl. Russen lieben es auf das Brot Butter oder Sahne zu schmieren und es dann mit scharfen oder salzigen Zusätzen, wie Kaviar oder salzigen Fisch, zu umwickeln. Traditionell wird davor noch ein kleines Glas Wodka getrunken. Die süße Variante des Blinys gibt es zwar auch, aber die Russen bevorzugen es eher salzig und scharf.
Frühstück
In Russland frühstückt man recht deftig und ausgelassen. Es gibt heiße Würstchen, Bratkartoffeln mit Fleischsauce, Eierspeck und hart gekochte Eier sowie Schwarz- und Weißbrot. Man trinkt gerne Kaffee und Tee, aber auch verschiedene Säfte. Sauermilch und Trinksahne sind ebenfalls ein beliebter Drink in der Früh.
Nicht nur bei den russischen Kindern ist der Haferbrei mit Milch zum Frühstück beliebt, auch Erwachsene lieben es. Buchweizenbrei wird als Einzelgericht oder als Beilage serviert, wobei er richtig schmackhaft wird, wenn man ihn richtig kocht und mit Butter abschmeckt.
Der wachsende Trend bei Jugendlichen ist aber das kontinentale Frühstück, bei dem Wurst, Käse, Marmelade, Kaffee und Tee serviert wird.
Salate und Kaviar
Verschiedene Salate, wie Heringsalat im Pelzmantel, Eiersalat mit Gemüse und viel Mayonnaise oder auch der Olivjesalat zählen in Russland zu der beliebtesten Vorspeise überhaupt. Der Brauch, dass dieser noch vor der Hauptspeise serviert wird, geht zurück bis in das 10. Jahrhundert und hat sich bis heute gehalten.
Der Kaviar vom Stör wird gemeinsam mit Wodka hauptsächlich zu Silvester konsumiert. Er gilt auch heute noch als Luxusprodukt und so greifen viele Russen lieber auf Fisch zurück.
Suppen
Zu den traditionellen Suppengerichten zählt man die Ucha, Schtschi, Okroschka , Borschtsch oder auch Soljanka. Welche Zutat aber nahezu alle Suppen gemeinsam haben sind Kartoffeln. Dieses einfache Gemüse verleiht den Suppen einen besonderen Geschmack und dient zudem als natürliches Verdickungsmittel.
Borschtsch
Die Hauptzutat dieser Suppe ist die Rote Bete. Gegessen wird sie nicht nur in Russland, sondern auch in Polen, der Ukraine, Moldawien sowie Litauen und anderen slawischen Ländern in Europa. Die Basis bildet eine Fleischbrühe, die mit roter Bete, Kohl, Karotten, Kartoffeln, Zwiebel, Tomaten, Zucchini, Petersilie und teilweise Bohnen bzw. Äpfeln gekocht wird. Die unterschiedlichsten Varianten, die es bei dieser Suppe gibt, sorgen alle für eine schnelle Sättigung und sind außerdem reich an Vitaminen und Nährstoffen.
Ucha
Hierbei handelt es sich um eine Fischsuppe, für die frischer Fisch verwendet wird. Man kann sich zwischen einer einfachen Suppe oder einer mit mehreren Sorten entscheiden. Das besondere Aroma gelingt mit Hilfe von Karotten, Zwiebeln, Kartoffeln und speziellen Gewürzen.
Schtschi
Früher hat man zu allen Suppen in Russland Schtschi gesagt. Heute handelt es sich hierbei um eine Kohlsuppe, die aus einer Fleischbrühe mit Kohl, Zwiebeln, Karotten, Sellerie Kartoffeln, Dill und wahlweise mit Pilzen gemacht wird. Serviert mit saurer Sahne und dem russischen Schwarzbrot ist sie ein beliebtes Gericht bei den Russen.
Okroschka
Die Okroscka ist eine kalte Suppe, die aus Sauerrahm, Wurst, hartgekochtem Ei, Radieschen, Kartoffel, Petersilie, Schnittlauch, Dill und Gurke besteht. Mit scharfen Senf, Pfeffer und Salz würzt man sie, bis sie ihren eigenen Geschmack erhält.
Soljanka
Die aufwendige Zubereitung der Suppe wird aus der Basis der Schtschi gekocht. Es werden noch Kartoffeln, Kohl, Zwiebel, Karotten, verschiedene Fleisch- und Fischsorten sowie salzige Zutaten, wie Salzgurken, Zitronen, Oliven oder eingelegte Pilze, und manchmal auch Tomatenmark hinzugefügt. Das alles sorgt für den intensiven und unverkennbaren Geschmack dieser russischen Spezialsuppe.
Hauptgericht
In vielen russischen Firmen gibt es eine Kantine, wo man sein Mittagessen zu einem Sonderpreis genießen kann. Hier bekommt man neben den Spezialitäten wie Pelmeni, Schaschlik, Boeuf Stroganoff und dem Kiewer Kotelett auch einfache Gerichte wie Kohlrouladen oder Sauerkraut.
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Pelmeni
Hierbei handelt es sich um Teigtaschen, gefüllt mit Fleisch, Knoblauch, Salz und Pfeffer. Diese werden in einem Wasserbad gegart und serviert. Sie stammen ursprünglich aus Sibirien, gelten aber mittlerweile als russisches Nationalgericht.
Schaschlik
Die meist marinierten Schaschlik Spieße sind auch in unseren Breitengraden bekannt und beliebt. Ursprünglich stammen sie aus dem Kaukasus, werden aber auch in türkischsprachigen Ländern an Ständen angeboten. Sie bestehen aus Hammel- bzw. Lammfleisch oder auch Rind- bzw. Schweinefleisch, gemischt mit Gemüse oder auch Würstchen und Speckscheiben, die abwechselnd auf einen Spieß gesteckt werden. Zu den Beilagen zählen Brot, Reis und Gemüse-Rohkost bzw. in Russland Kartoffeln.
Boeuf Stroganoff
Verwendet werden hierfür sautierte Würfelchen oder Streifen der Spitze des Rinderfilets, die mit einer Sauce aus Sauerrahm, Senf und Zwiebeln serviert werden.
Kiewer Kotelett
Es besteht aus einem halbierten Hähnchenbrustfilet, das mit einer Butter-Kräutermischung gefüllt und anschließend paniert wird. Nach dem Kaltstellen wird es frittiert und mit Kartoffeln oder Püree serviert. Zu verdanken ist dieses Gericht Köchen eines Sankt Petersburger Nobelrestaurants, welches von 1910 bis 1917 existierte.
Nachspeise
Natürlich naschen auch die Russen gerne hin und wieder. Zu den beliebtesten Nachspeisen zählen unter anderem:
- der Prjanik, eine Art Lebkuchen, welcher zu den ältesten Süßigkeiten Russlands zählt
- die Pastila, die aus einer Art getrocknetem Fruchtpüree, hauptsächlich aus Äpfeln und Honig, besteht
- die Watruschka, die aus aus Hefe-, Kuchen- oder ungesäuertem Teig, der an den Rändern aufgerollt wird, besteht und mit Quark, Zucker, Konfitüre oder Marmelade gefüllt wird
Teigtaschen
Wareniki: Wareniki sind gefüllte und in Wasser gekochte Teigtaschen. Es gibt pikante und süße Füllungen.
Piroschki: Kleines pikantes oder fruchtiges Hefegebäck
Pirogge: Russisches Brot, mit einer Kartoffel-Hackfleisch-Füllung
Hauptgerichte
Plov: Beliebte Reispfanne, die nicht nur in Russland bekannt ist.
Golubzi: Russische Kohlrouladen mit Reis
Schaschlik: Marinierte Fleischspieße
Dampfnudel mit Sauerkraut: Name ist Programm 🙂
Nachspeise
Kartoschka: Russische Süßspeise, die aus Zwieback und gezuckerter Kondensmilch, ohne Backen, zubereitet wird.
Bliny: Die russische Antwort auf Pfannkuchen.
Trubochki: Trubochki sind knusprige, russische Waffelröllchen, die mit und ohne Füllung gegessen werden.
Milchmädchenkuchen: Kuchen aus gezucketer Kondensmilch.
Salate
Rote Bete-Apfelsalat: Der Name ist Programm: Rote Bete trifft auf Apfel
Winigret: Winigret ist ein russischer Rote-Beete Salat
... liebt die schönen Dinge der Welt. Ihre Wurzeln liegen in Kasachstan, im Herzen ist sie aber ein echter Globetrotter. Asiatische-Gefilde bereist sie ganz besonders gerne. Ihre Kreativität nutzt Alwina am liebsten dazu, etwas Neues und Einzigartiges zu schaffen.
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