Für die traditionelle Zubereitung eines Chicken Curry wird die Gewürzmischung Garam Masala verwendet. Diese lässt sich als fertige Gewürzmischung kaufen. Mit einem Mörser und Stößel in der Küche sollte man sich aber die Mühe machen, die Gewürzmischung eigens herzustellen. Denn die Gewürze vereinen sich und es entsteht ein unglaublich toller Duft, der die Herzen aller indischen Küchenfans höher schlagen lässt. Mit unserem ersten Portrait Mani und Kanwarjit aus Deutschland haben wir viel über die indischen Gewürze erfahren und ein Chicken Curry mit frischem Garam Masala und Chana Dal zubereitet. Schaut Euch die dazugehörigen Rezepte an und probiert sie aus.
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Schwarze Pfefferkörner
„Geh dahin, wo der Pfeffer wächst.“ Dann bist du in Indien, Vietnam, Indonesien, Malaysia oder Brasilien genau richtig. Dort wachsen die bis zu zehn Meter hohen Kletterpflanzen. Durch Trocknung entstehen aus den grünen Pfefferkörnern schwarze. Mittlerweile wurde mit dem Pfeffer viel experimentiert. So werden nicht nur herzhafte, sondern auch süße Gerichte damit verfeinert. Aber Vorsicht: der schwarze Pfeffer ist der schärfste unter seinen grünen, roten und weißen Mitstreitern. Die wunderschönen Bilder habe ich (Alwina) aus meiner fünfwöchigen Vietnam-Tour mitgebracht. Ich bin der absolute Asien-Fan unter uns und freue mich besonders über asiatische Portraits.
Schwarze & grüne Kardamomkerne
Der Kardamom muss geschält werden. Dazu mit dem Stößel die Schale aufbrechen und die Samen herausschälen. Die schwarzen Kardamomsamen werden über offenem Feuer getrocknet. Neben ihrem herben Aroma erhalten sie dadurch eine rauchige Note. Die grünen Kardamomsamen werden zusätzlich für Süßspeisen verwendet. Aus Lebkuchen und Glühwein ist der Geschmack nicht mehr wegzudenken. In arabischen Ländern wird mit dem Pulver sogar der Kaffee verfeinert.
Bockshornkleesamen
In Currys werden die gemahlenen Samen verwendet. In Indien, dem Ursprungsland, und in anderen asiatischen Ländern verleihen auch die Blätter der Pflanze Salaten und Gemüse ihren leicht bitteren und angenehm scharfen Geschmack. Neben den Blättern wachsen an den Pflanzen lange, stangenbohnenähnliche Früchte, in denen sich die Samen befinden. Diese ähneln den Hörnern eines Ziegenbocks, deswegen der verwundernde Name.
Zimtstangen
Die Rinde des Ceylon-Zimtbaums, aus dem sich die Zimtstange zusammenrollt, hat einen hohen Anteil an Eugenol, das sehr an Nelken erinnert. Zimt wird überwiegend mit Süßspeisen in Verbindung gebracht. Doch in der indischen und orientalischen Küche wird das Gewürz auch bei Fleischgerichten verwendet. Genau das gleiche wie mit der Vanille. Das Mark der Vanille ist nicht süß. Da es aber häufig mit Zucker für Desserts kombiniert wird, verbinden wir das Gewürz ausschließlich mit Süßspeisen. Das weiß ich (Patricia) von meinem Lieblingskoch Jamie Oliver, der mich bereits seit Kinderjahren inspiriert.
Nelken
Nelken gehören nicht nur in den Glühwein, sondern auch in ein klassisches, indisches Chickencurry. Die Form erinnert an Nägel, genau daher leitet sich auch der Name ab. Hier heißt weniger mehr, denn der Geschmack ist sehr intensiv. So sollen die Gewürze in einem Curry doch ausgewogen sein.
Kreuzkümmel
Der intensive Geschmack des Kreuzkümmels ist aus keinem Curry oder Falafelgericht wegzudenken. Das Gewürz ist auch unter Cumin bekannt und gibt jeder Speise die unvergesslich fruchtig-würzige Note. Ja, wir kochen viel und gerne damit, denn es ist mein (Patricias) Lieblingsgewürz.
Korianderkerne
Gewürze waren nicht nur in der Antike überaus kostbar. Die Spuren des Korianders reichen sogar bis ins 14. Jh. v. Chr. zurück. Die Kerne am besten kurz vorm Mahlen anrösten, damit die Bitterstoffe verschwinden und sich der leckere, fruchtige Geschmack entfalten kann. Die Kerne sind in Deutschland noch recht unbekannt, lassen sich aber genauso wie das frische Kraut zum Würzen von Currys, Gemüse und Saucen verwenden. Die Kerne sind wesentlich milder im Geschmack.
Chiliflocken
Danke Christoph Kolumbus, dass du die Chilis im 15. Jahrhundert aus Amerika mit nach Europa gebracht hast. Chiliflocken lassen sich treffend als fruchtig-süß und rauchig-scharf beschreiben. Getrocknete Chilis im Mörser zerstoßen und Gemüse, Dips, Fleisch und Fisch damit würzen.
Ratan Jot
Auch unter Alkanet root bekannt, ist lediglich für eine schöne Farbgebung im Gericht verantwortlich. Es ist geschmacksneutral und wird vor allem in der indischen Küche genutzt, um Gerichten einen sanften Rotton zu verleihen.
Gelbwurz
Oder besser bekannt unter Kurkuma. Kurkuma gehört zu den Ingwergewächsen. Der Wurzelstock wird getrocknet und schmeckt leicht bitter. Kurkuma ist der Hauptbestandteil jedes Currypulvers. Das Gewürz ist uns bereits seit 4000 Jahren aus dem indischen Raum bekannt.
... liebt die kulinarischen Dinge der Welt. Seit sie groß genug war in die Töpfe auf dem Herd zu luken, ließ sie die Leidenschaft für gutes Essen nicht mehr los. Essen ist für sie als Archäologin, Geschichts- und Museumswissenschaftlerin auch immer ein interessantes Forschungsfeld.
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