Seiteninhalte
Reiseforum sei Dank!
Mal wieder durfte sich die Grüne Pfanne kulinarisch weiterbilden und in die südafrikanische Küche reinschnuppern. Sara aus Hannover, die für Pfannenliebling ihr Lieblingsgericht kocht, ist bereits seit drei Jahren ein fester Bestandteil meines (Alwinas) Lebens. Kennengelernt haben wir uns in einem Reiseforum, bei dem ich nach einer Reisebegleitung für meine Thailandrucksacktour gesucht habe. Eine erste Kontaktaufnahme zeigte mir sofort, dass Sara zu den unkomplizierten Menschen gehöre. Und zwei Monate später trafen wir uns tatsächlich das erste Mal am Flughafen von Bangkok.
Ich lernte Sara als sehr offenen, kommunikativen und spontanen Herzmenschen kennen, der absolut angstfrei durchs Leben wandert. Wir stellten das perfekte Reiseteam dar. Ich, die gerne alles plant und eher rational handelt, sie, die spontan und aus dem Bauch heraus entscheidet. Wir beschlossen bereits in Thailand, dass das nicht unsere letzte gemeinsame Reise sein sollte. Und tatsächlich folgten ein Jahr später eine Vietnam – und das Jahr darauf eine Kubareise.
Auf diesen Reisen erzählte mir Sara oft und gerne von ihrer Südafrikazeit. Nach ihrem Studium entschied sie sich für eine persönliche Auszeit und zog für zehn Monate nach Südafrika in die Mitte Kapstadts. Von dort aus bereiste sie viele Teile von Afrika, lernte die Regenbogennation kennen und lieben. Sie erlebte ihre schönste Zeit hier und habe oft großes „Heimweh“ nach Südafrika.
Sara lernte die Kap-Küche als kulinarisches Schlemmerparadies kennen. Im Laufe der Geschichte hinterließen indische sowie malaiische Einwanderer, Chinesen, Holländer, Franzosen, Portugiesen und Deutsche ihre Spuren und so entstanden viele Köstlichkeiten, die laut Sara für eine unglaubliche und einzigartige Geschmacksvielfalt sorgen.
Saras Lieblingsgericht Bobotie
Da verwundert es keinen, dass ihr Lieblingsgericht auch aus dieser Zeit stammt. Bobotie ist ein Hackfleischauflauf, der mit einer Eiermilchschicht im Ofen gebacken wird. Wir Pfannenträger haben weder den Namen der Speise gehört, noch sind wir zuvor in den Genuss dieses südafrikanischen Nationalgerichts gekommen. Wir wurden immer neugieriger als wir sahen, was für tolle Zutaten in das Bobotie kommen: Mandelstifte, Ingwer, Zwiebeln, Aprikosenmarmelade, Lorbeerblätter, Kurkuma und natürlich Hackfleisch.
Dazu gab es Reis, der mit einer bunten Gewürzmischung aus Sansibar aromatisiert wurde. Die Mischung hat Sara bei ihrem letzten Besuch aus Sansibar mitgebracht, denn auch nach ihrem mehrmonatigen Aufenthalt, kehrte sie oft für wenige Wochen zurück. So nimmt sie sich immer etwas an Gewürzen mit, vielleicht auch einfach, um sich beim Riechen daran in die schöne Zeit zurückversetzen zu lassen. Die Gewürze können auch selbst zusammengewürfelt und so an den eigenen Geschmack angepasst werden. Sara setzte den Reis auf und gab Zimtrinde, grüne Kardamomkerne, Nelken, schwarzen Pfeffer und Kurkuma hinzu. Das sah schon mal sehr vielversprechend aus.
Traditionell wird ein Chutney dazu gereicht. Vielen ist die süß-sauer oder würzig-scharfe Sauce aus der indischen Küche bekannt. Durch indische Einwanderer hat es das Chutney dann wohl an die südlichste Spitze Afrikas geschafft und sich zum festen Bestandteil dieser Küche etabliert.
Die südafrikanische Küche
Während der Zubereitung erzählte uns Sara, dass das Fleisch eine der Hauptzutaten der Kap-Küche sei und Beilagen typischerweise nicht gereicht werden. Karotten, Mais, Kürbis und andere Gemüsesorten werden in das Gericht oft mit eingearbeitet. Hier handelt es sich überwiegend um Eintöpfe, würzige Saucen oder Currys. Ausgenommen ist hier natürlich das gegrillte Fleisch. So gut wie jede Familie veranstaltet am Wochenende ein Braai. So nennen die Südafrikaner ihr Barbecue. Auf dem Grill über dem offenen Feuer landet alles, was Südafrika zu bieten hat: Lamm, Rind, Springbock, Warzenschwein, Straußen- oder Krokodilfleisch, Antilopen, Fische und viele andere Leckereien.
Ebenso beliebt bei den Einwohnern Südafrikas ist getrocknetes Fleisch, namens Biltong. Auch bekannt ist der sogenannte Bantu Brei, ein Püree aus Maismehl, Salz, Wasser und Öl. Eine Speise, die auch in vielen anderen afrikanischen Ländern oft gegessen wird. Als Beilagen verwenden die Südafrikaner gerne gebackene Süßkartoffel- oder Kürbisspalten, beliebt sind Squashes und Butternuts.
Saras Träume und Ziele
Doch zurück zu Sara und ihren Zielen im Leben. Sie möchte noch viele weitere Länder bereisen, um, wie sie im Video eindrucksvoll schildert, das Blut in den Adern zu spüren und das Gefühl zu haben, am Leben zu sein. Dieses Gefühl hatte sie zum ersten Mal als sie und eine Freundin mit einem Mietwagen durch den Hluhluwe-iMfolozi-Park in Südafrika fuhren und die stolzen Tiere des Landes mit großen Anmut an ihnen vorbei stolzierten. Doch auch die Menschen in ihren verschiedenen kulturellen Lebensräumen treibt sie in die weite Ferne hinaus, um Antworten auf eine doch recht simple oder eher tiefsinnige Frage zu erhalten: Was macht Menschen auf der Welt eigentlich glücklich?
Merken
Merken
So wird unser reiselustiges Portrait wohl auch in Zukunft ihre Urlaubstage mit spannenden Touren around the world füllen und spannende Eindrücke mit nach Hause nehmen. Sie hat sich auch weiterhin fest vorgenommen ihre Auszeit, vom teilweise stressigen PR-Job, in weiter Ferne zu suchen. Und wer weiß, vielleicht können wir noch einmal von Saras Reisehunger profitieren.
Wir Pfannenträger sagen mal wieder vielen lieben Dank für solch bilderhafte Geschichten, ein exotisches Lieblingsgericht und den Wunsch in uns geweckt zu haben, wenigstens einmal im Leben nach Südafrika zu reisen.
... liebt die schönen Dinge der Welt. Ihre Wurzeln liegen in Kasachstan, im Herzen ist sie aber ein echter Globetrotter. Asiatische-Gefilde bereist sie ganz besonders gerne. Ihre Kreativität nutzt Alwina am liebsten dazu, etwas Neues und Einzigartiges zu schaffen.
Leave A Reply