Das Fernweh packte mich Ende letzten Jahres erneut und daher habe ich meinen gesamten Resturlaub zusammengekratzt, meinen Rucksack samt Grüner Pfanne gepackt und bin Richtung Malaysia und Singapur aufgebrochen. Wie ihr ja bereits wisst, bin ich ein großer Asia-Fan und Malaysia hat mich auf Anhieb fasziniert. Gerne denke ich an die gastfreundliche Kultur, die lebendigen Märkte, das kühle Hochland, die multikulturellen Traditionen, die religiöse Vielfalt, die traumhaften Strände von Langkawi und an das üppige kulinarische Angebot zurück. Noch nie habe ich mich nach einer Reise drei Kilo zufriedener gefühlt 😉
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Paradies für Schlemmer!
Wenn man meine Urlaubsbilder aus Malaysia betrachtet, bekommt man schnell den Eindruck, dass ich dort außer Essen nichts gemacht habe. 🙂 Und tatsächlich zählte das Essen zu meiner Hauptattraktion. 🙂 Gerne möchte ich Euch nachfolgend einige typische Gerichte aus Malaysia vorstellen, damit auch ihr in den Genuss davon kommt. 😉
In Malaysia ist der Großteil der Gerichte geprägt von drei Nationen und Kulturen: Malaysia, China, Indien. Überall locken somit malaiische, chinesische und indische Leckerbissen. Und genau das zeichnet dieses multikulturelle Malaysia aus. Hier treffen eine Anzahl unterschiedlicher und bunter Kulturen aufeinander und mit Ihnen auch eine schirre bunte Geschmacksvielfalt. Das ist für mich typisch malaysisch!
Essenskultur in Malaysia
An jeder Straßenecke sieht man die mobilen Garküchen, die eine Vielzahl an unterschiedlichen Gerichten für kleines Geld anbieten. Hinzu kommt eine gigantische Auswahl an Restaurants, angefangen bei den Hawker Centres, bis hin zu den gehobenen Restaurants in den Hotels.
Hawker Centres sind halboffene und überdachte Gebäude mit vielen Ständen, die eine Vielzahl an günstigen Mahlzeiten anbieten. Anstelle von mobilen Garküchen sind für die Händler dort feste Stände vorgesehen.
Die Zunahme des Essens in Malaysia spielt sich meist in geselliger Runde ab. Dabei essen Malaien und Inder traditionell ausschließlich mit der rechten Hand, denn die Linke gilt als unrein. Chinesen nutzen Stäbchen und einen Keramiklöffel, mit dem die Sauce aufgefangen wird.
Bis auf das Messer ist das uns bekannte Besteck überall verfügbar. Dabei wird die Gabel dazu genutzt, das Essen auf den Löffel zu befördern. Dieser transportiert dann das Essen zum Mund.
Muslimische Malaien fasten während des Ramadan 30 Tage zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Sie verzichten in dieser Zeit auf Essen, jegliches Trinken und eigentlich auf Alles was Spaß macht ;). Anders als in anderen islamischen Ländern gibt es in Malaysia kaum Speisevorschriften. Schwein wird überall angeboten! Fleisch, vor allem Huhn und Rind, das auch von muslimischen Malaien gegessen wird, ist stets „halal“.
Eine typisch malaysische Mahlzeit wird in den meisten Fällen mit Reis serviert. Der Reis wird hierbei dampfgegart, frittiert, ungewürzt oder in Kokosnussmilch und Gewürzen gegart.
Nachtmärkte & Streetfood
Wer in Malaysia ist, sollte definitiv schauen, dass er auf einen der wuseligen Nachtmärkte kommt. Mich persönlich überfordern große Menschenansammlungen immer und dennoch sollte man sich dieses bunte Treiben nicht entgehen lassen. Neben allerlei Köstlichkeiten, kleinen Snacks, wie frittierten Bananen, Frühlingsrollen, Dim Sum, malaysische Pfannkuchen und dutzenden Sticky Rice Variationen findet man auch viel Krimskrams und meist auch eine Karaoke-Bühne, auf der Einheimische ihre „Gesangskünste“ zum Besten geben. Nach Spaß sieht dieses Spektakel zwar nicht aus, denn es wird weder geklatscht noch gelacht, aber es sorgt für ordentliche Unterhaltung. 🙂
Zusammengefasst ist Straßenessen in Malaysia einfach überwältigend. Jedes Essen auf Nachtmärkten ist Streetfood. Getränke werden in Plastiktüten gereicht. Diese sind mit einem Kunststoffband ausgestattet, damit man die Tüte auch um den Lenker seines Rollers bekommt. Reis wird in Bananenblätter oder Zeitungspapier gehüllt. Nudeln und Suppen werden in Beuteln verpackt. Teigtaschen landen in braunen Brottüten.
Hier einige bekannte Köstlichkeiten, die in der Grünen Pfanne und der Pfannenträgerin gelandet sind. 🙂
Lok-Lok
Lok-Lok bezeichnet auf Holzstäbchen gespießte Zutaten, die in einer Brühe gegart werden. Angeboten wird alles, was sich aufspießen lässt: Würstchen, Schinken, Därme, Wachteleier, Fischbällchen, Garnelen, Gemüse, Tofu und vieles mehr. Ganz nach dem Motto, „do it yourself“, tauchen die Kunden ihre eigene zuvor gewählte Zusammensetzung in kochendes Wasser. Verschiedene Saucen, wie eine scharfe Chili- oder Erdnusssauce machen dabei den Unterschied. Lok-Lok ist sehr köstlich und auch sehr demokratisch. 🙂
Satay-Spieße
Satay-Spieße sind marinierte Fleischspieße vom Huhn, Lamm, Ziege oder Rind, die über Holzkohle gegrillt werden. Diese Leckereien werden mit einer süßen und würzigen Erdnusssauce serviert und sind aus der Straßenküche Malaysias nicht wegzudenken.
Laksa-Suppe
Diese würzige-scharfe Nudelsuppe ist mein absoluter Malaysia-Liebling. Laksa findet man in zahlreichen Variationen, aber hauptsächlich unterscheidet man zwischen der würzigen kokosmilchhaltigen Laksa Lemak und der süßsauer-scharfen Assam-Laksa. Die Säure der Tamarinde sorgt hierbei für einen unverwechselbaren Geschmack. Dicke Reisnudeln bilden die stärkehaltige Basis. In beiden Fällen rundet Vietnamesischer Koriander diese Suppen ab. Auch ich habe mich an diese Suppe gewagt 😉 Das Rezept findet ihr hier.
Rojak
Übersetzt bedeutet Rojak „Mischung“. Dabei handelt es sich um einen herzhaften Fruchtsalat, der mit einer dunklen Erdnusssauce überzogen ist. Am besten schmeckt Rojak frisch zubereitet, denn ansonsten wird das Essen zu feucht.
Nasi Lemak
Das wohl bekannteste malaiische Gericht trägt den Namen Nasi Lemak. Dieses „Nationalgericht“ wird häufig zum Frühstück gereicht. Dabei handelt es sich um in Kokosmilch gekochten Reis, der auf einem Bananenblatt zusammen mit einem Spiegelei, Hühnchen, getrockneten Fischen, Sambal (Chilipaste), Salatgurken und Erdnüssen serviert wird.
Nasi Goreng und Mee Goreng
Diese beiden Speisen sind Klassiker in Malaysia und überall erhältlich. Nasi bedeutet übersetzt Reis und Mee ist die Bezeichnung für Eiernudeln. Das malaiische Wort goreng heißt nichts anderes als braten.
Kurz gesagt handelt es sich bei Nasi / Mee Goreng um gebratenen Reis bzw. gebratene Nudeln. Verfeinert wird dieses Gericht mit Zwiebeln, Lauch, Knoblauch und einem Ei. Das simple Gericht kann um beliebig viele Zutaten ergänzt werden. Der Name der weiteren Zutat wird auf den Speisekarten einfach angehängt.
Indische Küche in Malaysia
Anders wie bei den Chinesen, wird das Gemüse in der indischen Küche generell durchgekocht. Die Hauptnahrung besteht aus Linsen, Brot und Reis. Auch Joghurt wird in der indischen Esskultur sehr geschätzt. Rindfleisch dagegen ist für die meisten Inder tabu, da die Kuh als heiliges Tier betrachtet wird.
Auch das erste Lieblingsgericht in Deutschland wurde asiatisch. Aus Kardamon, Bockshornklee, Pfeffer, Zimtstangen, Nelken, Korianderkerne, Kreuzkümmel und Chiliflocken entstand die duftende Gewürzmischung Garam Masala für das indische Lieblingsgericht Chicken Curry von Mani und Kanwarjit. Kanwarjit verriet mir, dass die Gewürze in Indien eine zentrale Rolle einnehmen und nach ihren körperlichen Auswirkungen eingeteilt werden. Garam Masala soll eine erhitzende Wirkung auf den Körper haben und das schmeckte ich wahrlich raus. Die ganze Hintergrundstory zu diesem indischen Lieblingsgericht findet Ihr im Blogbeitrag "Die Grüne Pfanne trifft in Stadtlohn auf Chicken Curry".
Die Hindus feiern jedes Jahr zu einem bestimmten Zeitpunkt das Deepavali-Fest. Ich konnte mich glücklich schätzen, da ich durch Zufall genau zu diesem Zeitpunkt mich in Singapur befand und dieses Lichtspektakel hautnah miterleben durfte.
Dieses mehrtägige Fest wird als Zeichen des Sieges vom Licht über die Dunkelheit gefeiert. Hierbei werden die Straßen von Little India mit strahlenden Farben, dem Licht tausender Öllampen und verführerischen Aromen erfüllt. Ich bin stundenlang durch Little India gewandert, um die Feierlichkeiten hautnah mitzuerleben. Ein typisches indisches Menü, bestehend aus Biryani Rice und Sheekh Kebab machte dieses Lichterspektakel perfekt.
Biryani ist ein gewürztes indisches Reisgericht. Die Aromavielfalt hierbei begeisterte mich auf Anhieb.
Bei Sheekh Kebab handelt es sich um Kebabspieße, die mit vielen indischen Gewürzen hergestellt werden.
Indische Esskultur
In indischen Restaurants in Malaysia wird das Essen traditionell auf einen ovalen Metalltablett serviert. Darauf finden zahlreiche kleine Schälchen, gefüllt mit leckeren Currys, Chutneys und anderen Gerichten ihren Platz. Bananenblätter ersetzen den Teller und Reis und Brot bilden dabei die Basis.
Allerlei Gewürze bilden das Herz und die Seele der indischen Küche. Currypulver wird dagegen fast nie verwendet. Die Gewürze, wie Koriander, Kurkuma, Kreuzkümmel, Nelke, Zimt, Sternanis, Fenchelsamen und Bockshornklee werden immer frisch gemahlen und verleihen diesen zeitintensiven Gerichten dieses duftende und einmalige Aroma.
Indisches Brot
Brot spielt in der indischen Küche die Hauptrolle. Und Indien hat eine große Auswahl zu bieten: Naan, Roti, Paratha, Chapati. Da kommt doch sehr schnell durcheinander. Ich versuche es trotzdem mal mit einer Beschreibung.
Naan ist mein Favorit. Hierbei handelt es sich um ein luftiges Fladenbrot, der auf die Innenseite eines Tandoori geschlagen wird und hier bei hoher Hitze kurz gebacken wird. Naan wird am Ende gerne mit Knoblauch gewürzt. Ein Traum!
Roti (Chapati) ist im Grunde eine Art Pfannkuchen der aus Weizenmehl, Öl, Ghee oder Butter hergestellt wird, zu einer Kugel gerollt und dann in die Luft geschwungen wird, bis er eine flache, ovale Form annimmt. Dieser dünne Teig wird anschließend auf einer heißen Eisenplatte gebraten. Roti Canai ist ein traditioneller Frühstücksklassiker, bei dem Roti mit Beilagen wie Dhal, Huhn, Fischcurry oder anderen Currys gereicht wird.
Neben Roti findet man in Malaysia auch Paratha. Hierbei wird Roti flach ausgerollt, umschlagen und erneut gerollt. Dieser Vorgang wird einige Mal wiederholt und das Ergebnis ist ein geschichtetes Fladenbrot, der auf einer heißen Platte ausgebacken wird.
Papadams sind klein, knusprig und können ähnlich wie Kartoffelchips regelrecht süchtig machen. Es handelt sich hierbei um dünne, frittierte Fladen aus Kichererbsen-, Linsen- und Reismehl. Sie werden in Malaysia entweder als Snack, als Beilage zu Currygerichten oder zu einem Chutney gegessen.
Indische Hauptgerichte
Tandoorigerichte sind die beliebtesten Hauptgerichte der nordindischen Küche. In Joghurt und Tandoori-Gewürzen mariniertes Huhn wird auf ein Metallstab aufgespießt und in einen heißen Tandoori-Lehmofen gestellt und mehrere Stunden darin gebraten. Tandoorigerichte werden mit einer würzigen Minzsauce und einfachem Naan-Brot gegessen.
Palak Paneer ist ein traditionelles indisches Gericht: Frischkäse mit Spinat, Tomaten und Gewürzen. Der indische Käse lässt sich ganz einfach selber machen und ist einfach nur sehr lecker!
Indische Teigtaschen
Ich bin ein absoluter Teigtaschenverfechter und ich liebe jede Zubereitungsart. Die indische Küche hat ein gigantisches Teigtaschen-Repertoire. Hier eine kleine Auswahl an Teigtaschen und sonstigen Leckereien, denen ich auf meiner Reise begegnet bin.
Samosas
Samosas sind kleine dreieckige Teigtaschen, die mit einer Fleisch- oder Gemüsefüllung gefüllt sind und frittiert werden.
Parippu Vada
Parippu Vada sind vegane Linsenbratlinge, die aus Kichererbsen oder gelben Linsen hergestellt werden. Sie zählen zum Street Food Sri Lankas und werden für kleines Geld von fliegenden Händlern in den Zügen angeboten, oder direkt an der Straße verkauft. Eingewickelt in Zeitungspapier sind diese proteinhaltigen Bratlinge ein leckerer Snack für zwischendurch.
Zu den gemahlenen Linsen werden gehackte Zwiebeln, Chilischoten, Ingwer, Curryblätter, Asafötida und Salz hinzugefügt. Asafötida ist ein getrocknetes, harzähnliches Gewürz, dem eine verdauungsfördernde Wirkung nachgesagt wird und daher auch oft in der indischen Küche für schwer verdauliche Gerichte Verwendung findet.
Ulundu Vadai
Die frittierten Teiglinge werden aus dem Mehl der sogenannten Urdbohne hergestellt, ähnlich der Hülsenfrüchte oder Mungbohnen. Zu dem Mehl kommen Zwiebeln, grüne Chili, Curryblätter, Ingwer, Salz, Wasser und Öl. Der Teig wird wie ein Donut geformt und im heißen Öl ausgebacken.
Pakoras
Pakoras sind in Kichererbsenmehl frittiertes Gemüse, Fleisch oder Fisch.
Chinesische Küche
Von Dim Sum bis Peking Ente gibt es in Malaysia ein schier unüberschaubares Angebot an chinesischen Gerichten. Milchprodukte findet man in der chinesischen Küche nicht, da nicht wenige Chinesen Milchprodukte nur schlecht oder gar nicht vertragen. Chinesischer Tee ist das bekannteste Begleitgetränk zu einem chinesischen Essen. Dagegen mögen viele Chinesen eiskalte Getränke nicht. In einem chinesischen Restaurant bekam ich bei meiner Wasser-Bestellung sogar lauwarmes Wasser serviert. Das war dann doch gewöhnungsbedürftig für mich. 🙂
Chinesische Esskultur
Essen in China ist eine wirklich kommunikative Angelegenheit. Und die traditionellen Tischsitten erscheinen für viele Europäer unangenehm. Genussvolles Schlürfen der Suppe, oder befreiendes Rülpsen beim Essen sind an der Tagesordnung. Es ist sogar durchaus üblich, sich bei Tisch Fleischreste zwischen den Zähnen mit dem Finger zu entfernen.
Neben den Stäbchen findet man auch einen Keramiklöffel. Beim Essen bestellt man in der Regel mehrere Gerichte. Damit auch die letzten Hohlräume im Magen ausgefüllt werden, beendet man ein chinesisches Essen oft mit einer Suppe.
Typische chinesische Mahlzeiten
Vier chinesische Klassiker habe ich in Malaysia kennen und lieben gelernt. Diese möchte ich Euch nachfolgend vorstellen.
Steamboat
Nudeln, Fleisch und weitere Zutaten werden in einer Brühe am Tisch gegart und in Soße getunkt. Zum Schluss wird die kräftige Brühe mit einem aufgeschlagenen Ei genossen.
Curry Mee
Gelbe Nudeln werden mit Tofu, Sojasprossen und Hühnchenfleisch in einer Currysoße gekocht. Das Geheimnis der chinesischen Soße liegt in der Kombination von Gelbwurz, Kokosmilch, Ingwer, Knoblauch und Zitronengras.
Wanton Mee
Diese Nudelsuppe wird normalerweise in einer heißen Brühe serviert und mit Blattgemüse und Wontan-Teigtaschen serviert.
Dim Sum
Dim Sum ist eine chinesische Mahlzeit aus kleinen Gerichte, die wörtlich übersetzt, “das Herz berühren” sollen. Dim Sum kann gedünstet, gebraten, gekocht, gebacken oder gegrillt werden. Diese große Auswahl an Möglichkeiten garantiert eine lebendige, bunte, abwechslungsreiche und insbesondere schwindelerregende Mahlzeit. Neben pikanten Dim Sum gibt es auch süße Varianten beispielsweise mit Lotus- oder süßer Bohnenpaste.
Als Teigtaschenvernichterin habe ich selbstverständlich bereits einige Dim Sum-Rezepte im Sortiment bei Pfannenliebling. Also ran ans Kneten:
Nyonya Küche
Eine Besonderheit der malaysischen Küche ist die Nyonya Küche. Diese Küche ist eine Verschmelzung der Kochkünste der ersten chinesischen Einwanderer in Malakka und Penang mit den ansässigen Malaien. Traditionell chinesische Zutaten werden hierbei gekonnt mit malaysischen Gewürzen kombiniert. Zitronenkraut, Paprika, fermentierte Garnelen, Ingwer, Gelbwurz und viele andere mehr, finden in dieser Küche Verwendung und sorgen für ausreichen Geschmackskontrast.
Typische Gerichte sind die bereits vorgestellte Assam-Laksa Suppe, ein Fisch-Eintopf namens Perut Ikan und Otak-Otak. Bei letzterem wird Fisch mit Zwiebeln, Knoblauch, Chili, Zitronengras, Galgant, Kurkuma, Garnelenpaste, Eier, Kokosnussmilch, Reismehl, Zucker und Salz zu einer homogenen Masse zerkleinert, auf Bananenblätter gestrichen, eingerollt und gegrillt.
Spezielle Kost
Halal-gerechte Nahrung
Malaysia ist ein islamisches Land und für gläubige Muslime schreibt der Koran eindeutige Speisevorschriften vor. Am bekanntesten sind sicherlich die Verbote von Alkohol, Schweinefleisch und Fleisch von nicht ausgebluteten Tieren.
Gläubige Muslime essen nur Lebensmittel, die „halal“ sind. Der Begriff „halal“ kommt aus dem Arabischen und bedeutet übersetzt in etwa „erlaubt“. Halal-gerechte Nahrung erfordert ein besonderes Schlachtverfahren. Die Herstellung, Lagerung und Zubereitung von Halal-Lebensmitteln müssen streng getrennt von verbotenen Lebensmitteln erfolgen.
Als fortschrittliches muslimisches Land ist Malaysia führend in der Halalindustrie der Welt. Daher verwundert es auch keinen, dass Halal-Food in Malaysia überall präsent ist. Viele Restaurants besitzen ein gut sichtbares Siegel, welches ihre Kost als „halal“ kennzeichnet. Auch viele Lebensmittel im Supermarkt verfügen über dieses Siegel. 2015 gab es sogar eine Malaysische Fluggesellschaft „Rayani Air“, die an Bord keinen Alkohol und ausschließlich zertifiziertes Halal-Essen servierte. Aus Sicherheitsgründen wurde dieser Fluggesellschaft bereits ein halbes Jahr später jedoch die Lizenz entzogen.
Vegetarisches Essen
Vegetarier werden sich in Malaysia auf Anhieb wohl fühlen, denn die Auswahl an fleischlosen Gerichten ist enorm. Sowohl die malaysische Küche mit ihren vielem vegetarischen Reis- und Currygerichten als auch die indische Küche mit Dhal und ihren Biryani-Reisgerichten lassen keinen Vegetarier hungrig zurück. Auch die chinesischen Restaurants haben stets vegetarische Optionen auf ihren Speisekarten.
Gewürze der Welt
Malaysia liegt entlang uralter Handelswege. Die Seidenstraße und die Gewürzstraße des Meeres verbanden die südostasiatische Inselwelt, so auch Malaysia, mit der restlichen Welt. Indonesier, Chinesen und Inder brachten zahlreiche Rezepte mit. Und diese Tatsache beeinflusst die Küche und ihre Gewürzvielfalt des Landes bis heute.
Zahlreiche Gewürze wie Paprika, Ingwer, indischen Safran, Kreuzkümmel, Chili, Minze, Vanilleschoten, Cayennepfeffer, Koriander, Galgant, Sternanis, Thai-Basilikum, Zitronengras und Curry finden in der malaysischen Küche Verwendung.
Die Betelnuss habe ich bereits auf meiner Reise auf Sri Lanka kennengelernt. Diese Nuss findet man auch in Malaysia. Penang, eine Insel im Westen von Malaysia, trägt sogar den Namen Betelnuss-Insel. Unreife Betelnüsse werden gehackt und im Mund gekaut. Ihre belebende Wirkung ist bei vielen Einheimischen sehr beliebt. Betelnüsse werden zusammen mit Gewürzen in Kalk bestrichene Betelblätter gerollt und als Päckchen an der Straße verkauft. Der Genuss dieser „Droge“ führt zur Abhängigkeit der Betelnuss und gibt den Zähnen ein unansehnliches rot-schwarzes Aussehen. Von daher verzichtete ich freiwillig auf eine Kostprobe. 🙂
Exotische Früchte
Malaysia bietet eine unbeschreibliche Vielzahl an Früchten. Neben wohlbekannten tropischen Früchten wie Mango, Papaya, Ananas, Banane und Melonen gibt es auf Märkten viele weitere exotische Köstlichkeiten.
Hierunter zählen unter anderem Rambutan, Mangostane und die bekannte Stinkefrucht Durian.
Ciku möchte ich hier besonders hervorheben, da ich dieser Frucht zum ersten Mal auf meinen Reisen begegnet bin. Dabei handelt es sich um eine eiförmige, kartoffelähnliche, bräunliche Frucht mit einer leicht pelzigen Haut. Der süße und weiche Geschmack erinnerte mich an eine reife Birne.
Nachtisch
Die bunte Welt der Süßwaren und Desserts aus Malaysia bedienen die verrücktesten Geschmacksnerven Asiens. Anbei eine kleine Auswahl dieser einzigartigen Handwerkskunst.
Frittierte Banane
Frittierte und gebackene Bananen sind typisches malaysisches Streetfood. Außen knackig und innen weich und sündhaft süß. Dem kann man wiederstehen, sollte man aber nicht. 😉
Putu
Kleine grüne Sticky Rice Röllchen, die in Bambusrohren erhitzt werden. Außen herum ist Pandan und oben drüber werden Kokosraspeln gestreut. Wir haben die Teile geliebt!
Lemang
Lemang besteht aus Klebreis, welcher zusammen mit Kokosmilch in einem langen Bambusrohr gekocht wird.
Sticky Rice with Mango
Sticky Rice with Mango lernte ich auf meiner ersten Backpacker-Reise durch Thailand kennen und vor allem lieben. Hierbei handelt es sich um Reis, welcher gedämpft wird und mit einer Kokosmilchmischung verrührt wird. Serviert wird das Ganza mit Mango.
Apom Balik
Das perfekte Dessert für unterwegs, Apom Balik, wird durch eine knackige Hülle und einer süßen Füllung wunderbar befriedigt. Apom Balik ist ein Reismehlpfannkuchen, der wie ein Taco gefaltet wird. Zucker, Zuckermais und zerkleinerte Erdnüsse stellen die Grundbasis der Füllung dar. Wiederstand hier ist zwecklos. 🙂
Cendol
Dieser Nachtisch ähnelt kleinen grünen Würmchen. Und wer sich nicht vom Aussehen abschrecken lässt, wird feststellen, dass dieser Nachtisch eine perfekte Abkühlung bei gefühlt 38°Celcius darstellt.
Getränke
In Malaysia wird in der Regel Wasser zu den Mahlzeiten von den Einheimischen getrunken.
Die beliebtesten Getränke sind Kaffee und Tee. Dabei werden diese in der Regel mit gezuckerter Kondensmilch serviert.
Alles was in Malaysia heiß getrunken wird, ist auch kalt verfügbar. Und meine zwei absoluten Lieblinge waren dabei ein eisgekühlter Eistee und ein Iced Green Tea Latte. Ich schwärme heute noch von diesen Geschmäckern.
Aufgrund der zahlreichen saftigen Tropenfrüchte, die in Malaysia vorkommen, werden gerne auch frisch zubereitete Säfte und vor allem Kokosnussmilch als Erfrischungsgetränke gereicht.
Malaysia ist ein islamisches Land. Malaien trinken normalerweise auch keinen Alkohol. Dennoch ist Alkohol fast überall verfügbar. Dabei ist Bier das beliebteste alkoholische Getränk. Bekannte Bierarten sind Anchor und Tiger. Meistens werden diese ungekühlt und in großen Flaschen verkauft.
Es ist fast unmöglich, in Malaysia herumzulaufen und sich nicht oft hungrig zu fühlen. Denn Malaysia ist für ihre großartige Küche und ihre reiche Auswahl an Köstlichkeiten bekannt. Mit einem malaysisches Frühstück anfangen, zu Mittag chinesische Dim Sum genießen und abends ein indisches Menü bestellen. In Malaysia kein Problem! Und genau deshalb liebe ich dieses Land so sehr.
... liebt die schönen Dinge der Welt. Ihre Wurzeln liegen in Kasachstan, im Herzen ist sie aber ein echter Globetrotter. Asiatische-Gefilde bereist sie ganz besonders gerne. Ihre Kreativität nutzt Alwina am liebsten dazu, etwas Neues und Einzigartiges zu schaffen.
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