Als Kind habe ich (Patricia) sehr oft bei meiner Oma gegessen. Das absolute Highlight für die gesamte Familie waren immer Fuscha. Jedem, dem ich seitdem von diesem Gericht erzält hat, fragt sich, häh was ist denn Fuscha? Bis heute weiß ich nicht, ob der Name, wie das Gericht, aus Schlesien stammt oder ob meine Oma diesen Namen einfach erfunden hat 😀 Google erzielt zumindest keinen Treffer, der nur ansatzweise was mit Essen bzw. mit dieser Speise zu tun. Bei Fuscha handelt es sich um gekochte Kartoffeln, die mit Mehl vermengt werden und zu kleinen Kugeln geformt werden. Eine Arbeit bei der am besten alle helfenden Hände einbezogen werden sollten. Anschließend wird alles mit Zwiebeln und Speck angebraten. Dazu gibt es Sauerkraut und Buttermilch. Eine Liebeserklärung an meine Kindheit, die nur noch durch den Sauerbraten meiner Oma übertroffen wird 😉
Die Kartoffeln schälen, kochen, abgießen und abkühlen lassen. Anschließend mit dem Mehl und Salz zerstampfen. Falls der Teig noch klebrig ist, kann etwas Mehl hinzugegeben werden.
Von dem Teig immer eine kleine Menge abtrennen und zu kleinen Kugeln formen.
Zwiebeln und Speck in kleine Würfel schneiden. In einer großen Pfanne Öl heiß werden lassen.
Die Hälfte der Fuscha darin goldgelb anbraten. Nach wenigen Minuten die Hälfte der Speck- und Zwiebelwürfel hinzugeben.
Falls noch etwas Salz fehlt, kann nachgewürzt werden. Anschließend die andere Hälfte anbraten. Sauerkraut nach Anleitung zubereiten.
Fertig! Pfannomenale Kocherlebnisse und bleibt würzig!
Für ca. 2-3 Personen
1,5kg Kartoffeln (festkochend)
2 Zwiebeln
200g durchwachsener Speck
400-500g Mehl
1 TL Salz
Öl zum Anbraten
als Beilage: 500g Sauerkraut
... liebt die schönen Dinge der Welt. Ihre Wurzeln liegen in Kasachstan, im Herzen ist sie aber ein echter Globetrotter. Asiatische-Gefilde bereist sie ganz besonders gerne. Ihre Kreativität nutzt Alwina am liebsten dazu, etwas Neues und Einzigartiges zu schaffen.
25 Comments
Hallo Alvina, ich glaube meinen Augen nicht… Hab das Gericht auch als Kind gegessen, meine Großmutter, die schon lange tot ist, hat das oft gekocht, und der Name ist genau so!!!!! Das ist der Geschmack meiner Kindheit!! Vielen Dank für das Rezept, ich werde es auf jeden Fall nachkochen. Grüße.
Liebe Tatiana, danke für deine Nachricht 🙂 Als mir Patricia von diesem Essen erzählte, habe ich mich im Internet sofort auf die Suche gemacht. Doch leider ohne Erfolg. Daher war ich der Überzeugung, dass der Name „Fuscha“ eine Eigenkreation von Patricias Familie war. Umso schöner ist es zu erfahren, dass auch du den Namen kennst. Dann bin ich ja mit diesem Rezept auf eine wahre Rarität gestoßen 🙂 Schöne Grüße aus Fulda, Alwina
Hier findest du ein ähnliches Lieblingsgericht 😉 http://pfannenliebling.de/brasuntki-mit-sauerkraut/
Hey ich habe oft dieses Gericht gegoogelt.
Ich kenne dieses Gericht auch aus meiner Kindheit.
Schön zu hören das es noch Jemand anders kennt .
Tatsächlich finde ich es auch gerade sehr toll, dass auch du dieses Gericht kennst 🙂
Bei uns heißt es auch fuscha.
Aber es wird gematscht mit viel Mehl und Schweinefett zerlassen.
Ich liebe es .
Ich muss mir Fuscha auch bald mal wieder zubereiten. Nun habe ich Hunger 🙂
Meine Mama macht es Montag für mich
Ich kann es kaum erwarten
Du Glückliche. Dann lass es dir am Montag schmecken 🙂
Auch ich kenne Fuscha, meine Eltern stammen aus Lodz/Polen . Bei ins wurde das Kartoffel/Mehl Gemisch mit dem Löffel als dicke Nocken abgestochen . Es wurde nicht gebraten ! Nur mit zerlassenen Speck u. Zwiebel sowie Birnenkompett gegessen ! Es hat ordentlich satt gemacht !
Wow, einen Birnenkompott stelle ich mir dazu wunderbar vor. Danke für deine Inspiration liebe Renata 🙂 Beste Grüße Alwina
Hallo
Ich kenne es auch von meiner Oma die früher in Lodz lebte
Es waren aber nicht direkt Knödel… mehr so abgestochene oder so ähnlich …in einer großen Schüssel mit Zwiebel und Speck… Es hat immer am Gaumen geklebt … mega lecker … ich weiß leider nicht wie sie es gemacht hat … dazu gab es immer grünen Salat
Doch verrückt, dass es dann doch so viele Leute kennen. Mega interessant, was jeder einzelne damit verbindet.
Haha, ich bin dieses Jahr 30 geworden und das erste Mal finde ich Leute, die Fuscha kennen. Habe ich bestimmt auch seit 15 Jahren nicht mehr gegessen. Omas Fuscha wurde erst am nächsten Tag angebraten. Vorher gab es diese wunderbare klebrige Pampe mit scharf angebratenen Schweinenackenwürfeln und ordentlich Zwiebeln, Speck und Schweineschmalz…Und dazu ein großes Glas Milch.
Es war herrlich! Alleine bei dem Gedanken, habe ich bestimmt gerade 5KG zugenommen.
Viele Grüße aus der Lüneburger Heide!
Janie
Und ich bin nun auch dank deiner leckeren Beschreibung 5 Kilo schwerer 🙂 Essen verbindet und lässt Erinnerungen wach halten. Toll
Ich liebe es auch. Meine Oma hat es gemacht und jetzt noch meine Mutter
Habe es seit über 20 Jahren nicht mehr gegessen! Fuscha (Pfuscha?) war DAS Essen meiner Kindheit – Das von Oma war top und das von Muttern war auch lecker. Kenne es auch länglich geformt – fast wie Würstchen.
Meine Vorfahren stammen aus Lodz und dem Umland. Mütterlicherseits stammen einige aus Schlesien und sind Anfang des 19. Jahrhunderts in die Gegend von Lodz ausgewandert. Das Gericht kann also durchaus von dort stammen.
Ich kenne das Gericht auch unter dem Namen ´Fuscha´ von meinen Großeltern welche in der heutigen Westukraine geboren sind. Wenige Zutaten aber hervorragender Geschmack 🙂
Schön zu sehen, dass es doch einige gibt die das Gericht auch kennen.
Ich kenne das Gericht so ähnlich auch von meiner Oma, die übrigens Alwine hieß
Bei uns wurde es nicht zu Kugel geformt und angebraten, sondern von der Masse abgestochen und kurz in der Pfanne mit dem ausgelassenen Fett, wo der Räucherbauch und Zwiebeln drin waren, geschwenkt.
Was bei uns auch immer war: es kam alles in eine große Schüssel aus der alle gemeinsam gegessen haben und dann ein Glas Milch dazu bestes Essen ever!
Hey Jana, was ein Zufall, dass deine Omi Alwine hieß 🙂
Alles in eine große Schüssel, so muss es sein. Wunderbar 🙂
Schöne Grüße
Alwina 🙂
Hey Alwina!
Das war mein Leibgericht als Kind 🙂
Hat mein Dad immer gekocht, ich glaub der hatte das Rezept von seinen Eltern…
Aber genauso, bis auf den Sauerkraut, kleine gebratene Klößchen mit Speck und Zwiebeln und Buttermilch dazu.
Im Ruhrgebiet kannte das keiner, aber alle waren sofort begeistert!
Liebe Grüße
Michelle
Hey zusammen,
endlich habe ich hier die Mengenangaben für das Rezept gefunden. Mein Vater (86 Jahre) verlangt seit Jahren, eigentlich seitdem seine Mutter nicht mehr lebt, dass jemand für ihn dieses Gericht kocht. Leider konnte das niemand von uns für ihn tun. Meine Oma hat das oft für uns gekocht, da war ich noch ganz klein. Ich wusste wie es schmeckt aber nicht wie es gemacht wird. Ich weiß nur von meinem Vater, dass meine Oma die Masse in der Pfanne mit dem Messer klein geschnitten hat während des Anbratens in Speck und Zwiebeln. Meine Großeltern stammen auch aus der Gegend südlich von Lodz.
Liebe Grüße
Petra
Oh, was eine schöne Geschichte Petra. Danke fürs Teilen und ich hoffe sehr, dass dein Vater auch dieses Rezept lieben wird 🙂
Beste Grüße
Alwina
Unglaublich….ich freue mich riesig, danke fürs teilen
Seit meiner Kindheit, nachdem die Oma starb erzählt mein Vater von Fuscha, auch er hat sich das immer gewünscht wieder zu essen. Viele Geschichten der vielen Geschwister um die Schüssel mit Fuscha…,wir haben immer nach der Zubereitung gesucht, dachten an eine Eigenkreation meiner Oma weil wir es nicht fanden. heute sprachen wir wieder drüber, ich bin überglücklich über diese Seite und freue mich mit ihm dieses Rezept auszuprobieren. DANKE auch für die schönen so ähnlichen Geschichten… meine Großeltern stammen aus Wolhynien, was es heute so nicht mehr gibt.
Viele Grüße
Sanne
Ach wie witzig, bei uns gab es früher auch etwas was Fuscher heißt. Es waren mit Stärke gestampfte Kartoffeln, die dann auf gebratenenen Bauchsoeck verteilt wurden. Dazu gab es immer Buttermilch. Und alle haben aus einer Pfanne gegessen. Ein richtiges Essen für Leute, die körperlich gearbeitet haben. Auch heute wird es bei uns so einmal im Jahr gemacht. So als Familientradition.
Mein Oma hat das auch immer gekocht.
Bei uns hieß es Pfuscher.
Dazu in Stücke geschnittenen,gebratenen Kasseler und Sauerkraut.
Sau lecker.
Werd ich am Wochenende mal wieder kochen