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Das wohl süßeste Pfannenpärchen erobert in Windeseile das Herz der Grünen Pfanne und meins. Wie gerne denke ich an den Drehtag mit Yvonne und Milinda zurück. Doch fangen wir am Anfang dieser ganz besonderen Reise an.
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Essen aus der Straßenküche
Ich verfolge in Facebook bereits seit einiger Zeit den Food-Truck-Trend in Deutschland und einer dieser Straßenkreuzer ist mir dabei sofort ins Auge gestochen. Kokiya, ein quietschgelber Truck, weckte in mir Erinnerungen an meine vergangene Reise nach Sri Lanka und das dort (p)fan(n)tastische und vielseitige Angebot an Currys.
– Rice&Curry, Kokos-Sambol, Papadams, Watalappam – Die Speisekarte las sich genau so bunt wie das Land selber und ich fühlte mich für einen Moment dorthin zurückversetzt. Das bewegte mich dann auch doch dazu, die Besitzer in Facebook zu kontaktieren und mein Konzept von Pfannenliebling vorzustellen. Es dauerte nicht lange und ich bekam eine Antwort, die mich sehr glücklich stimmte 🙂
„Liebe Alwina, vielen Dank für deine nette Nachricht. Das hört sich sehr interessant an, was Du da so machst 🙂 Klar, wir können uns vorstellen ein Pfannenportrait zu werden 😉 LG Yvonne & Milinda“
St. Leon-Rot ich komme!
Einige Tage später saß ich bereits im Auto und steuerte Richtung St. Leon-Rot, einer Gemeinde im Süden des Rhein-Neckar-Kreises in Baden-Württemberg in der Nähe von Heidelberg.
Ich gestehe, eine gewisse Aufregung ist immer dabei, wenn ich zu Menschen fahre, die ich nicht kenne. Ich wusste auch zum ersten Mal nicht, welches Lieblingsgericht in der Grünen Pfanne landen wird.
Da stand ich also im Garten von Yvonne & Milinda und vor mir leuchtete der quietschgelbe Truck. Sanfte Elektroklänge, ein fantastisches Wetter und zwei um die Wette strahlende Persönlichkeiten rundeten dieses einmalige Bild ab. Ich war begeistert und auch sehr gespannt, endlich mehr über Yvonne und Milinda zu erfahren. Ganz gentlemanlike zeigte sich Milinda. Gekonnt zauberte er für die Damen ein Erfrischungsgetränk aus Minze zu. Der Moment hätte einfach nicht schöner sein können. Ich bin schon ein verdammter Glückspilz! 🙂
Das Pfannenpärchen stellt sich vor!
vonne und Milinda sind bereits seit 14 Jahren verheiratet. Milinda stammt ursprünglich aus Galle, Sri Lanka. Ich selbst konnte mir bereits ein Bild von Galle machen. Galle ist eine Hafenstadt im Südwest-Sri Lanka und bekannt für sein holländisches Fort.
Die lebensfrohe Yvonne lernte 2003 am letzten Tag ihrer Sri Lanka Reise Milinda in einer Bar kennen, in der er als Servicekraft tätig war. Beide hätten es wohl nie für möglich gehalten, dass sie sich irgendwann wiedersehen werden. Es wurden Nummern ausgetauscht und eins führte zum anderen. Der Kontakt wurde immer intensiver, das Vermissen immer größer. Yvonne reiste daraufhin noch im selben Jahr zweimal nach Sri Lanka um Milinda wieder sehen zu können. Dass sie die Reisen nach Sri Lanka aufgrund von Urlaubsmangel und auch kostentechnisch nicht fortsetzen konnten, war beiden bewusst. Yvonne kümmerte sich kurzerhand um ein Gästevisum für Milinda. Und tatsächlich wurde dieses für einen Monat bewilligt. Und so kam Milinda nach Deutschland. Da das Risiko sehr hoch war, dass Milinda kein weiteres Visum genehmigt bekommt, musste eine schnelle und praktische Lösung her 🙂
In einer 24h-Hochzeit wurde nur zu zweit und in Jeans geheiratet. Und für beide war es der schönste Moment im Leben. Denn sie wussten, dass ab nun an eine gemeinsame Zukunft vor Ihnen liegt. Einfach nur mutig und ehrlich. 14 Jahre sind seit der Hochzeit vergangen. Mittlerweile haben sich die beiden mit dem Food-Truck einen kleinen Traum erfüllt, nebenbei 3 wunderbare Kinder bekommen und sich ein Stück Paradies in St. Leon-Rot geschaffen.
Es war endlich Zeit die Frage aller Fragen zu stellen 🙂 Und die Antwort brachte mich dann doch etwas ins Schwitzen. Denn Milinda und Yvonne haben sich etwas ganz Besonderes für Pfannenliebling überlegt. Essen in Sri Lanka bedeutet Gemeinschaft. Essen soll dabei alle Geschmackssinne ansprechen. Daher präsentieren die Beiden auch nicht ihr Lieblingsgericht, sondern ihr komplettes Lieblingsmenü, angefangen von der Vorspeise Fish Cutlets über Coconut Sambol, drei Rice&Curry Gerichten bis hin zur Nachspeise Watalappan. Ich konnte mein Glück gar nicht fassen und hatte umso mehr Respekt vor dem Drehen. Noch nie musste ich mich auf so viele Gerichte gleichzeitig konzentrieren. Im Folgenden möchte ich Euch dieses Lieblingsmenü im Detail vorstellen. Klickt Euch durch die Rezepte und taucht ein, in ein kulinarisches Abenteuer. Ihr werdet es nicht bereuen 😉
Fish Cutlets
Fish Cutlets sind leckere Fingerfood-Snacks aus Sri Lanka, die gerne als Beilage oder Vorspeise zum Mittag- bzw. Abendessen serviert werden. Außen knusprig und Innen mit einer zarten und gewürzten Kartoffel-Makrelenfüllung, sind diese Bällchen ein begehrter Snack auf jedem Fest! Fish Cutlets werden in der Regel aus Fischkonserven hergestellt. Milinda erzählte mir, dass Makrelen in Sri Lanka weit verbreitet sind und daher in einem klassischen singalesischen Fish Cutlets-Rezept auch Verwendung finden. Und beim Probieren der Makrelenfüllung hätte ich am liebsten bereits die gesamte Masse verputzt. Die verwendeten Gewürze sind geschmacklich gesehen einfach der Oberhammer.
Rice&Curry mit Beilagen
Für das Zubereiten der Rice&Curry Gerichte ging es endlich in den Truck. Hier erzählten mir die Beiden, dass Reis und Curry zu dem wichtigsten Bestandteilen der Küche in Sri Lanka zählen, und daher beim Lieblingsmenü Rice&Curry natürlich auch nicht fehlen dürfen.
Laut Milinda besteht eine gute Curry-Mahlzeit aus Reis und mindestens drei bis vier verschiedenen Beilagen. Das erklärt auch die Vielzahl der Lieblingsgerichte 😉
Reis kommt in einer großen Schüssel auf den Tisch und die verschiedenen Curries werden in kleineren Schüsseln ebenfalls dazu gestellt. Je mehr verschiedene Beilagen, desto besser. Milinda und Yvonne haben sich für ihre Lieblinge entschieden: Spargel-Curry, Deviled Prawns, Tempered Mackerel Fish und Coconut-Sambol als Beilage.
Sri Lanka hat jede Menge Gewürze zu bieten, die so manch einfaches Currygericht zu einem wahren Genuss werden lassen. Milinda und Yvonne haben ihre ganz besondere Currygewürzmischung zusammengestellt. Um diese probieren zu können, müsst ihr Euch bei Kokiya ein Rice&Curry Gericht bestellen 😉 Ihr werdet es auf keinen Fall bereuen.
Spargel-Curry
Milinda experimentiert leidenschaftlich gerne und da verwundert es keinen, dass er verschiedenste Lebensmittel mit seinen geliebten Curries kombiniert, die er hier in Deutschland bekommt. Spargel findet man schließlich nicht auf Sri Lanka 😉 Und sind wir mal ehrlich, für ein gutes Rice&Curry kann jede Gemüsesorte dieser Welt verwendet werden. Yammi.
Deviled Prawns
In Sri Lanka steht das Wort „deviled“ für scharf zubereitete Gerichte und dahinter verbirgt sich ein Geschmacksorgasmus 😉 Zahlreiche exotische Gewürze finden bei Milindas und Yvonnes Lieblingsgericht Verwendung. Das rötliche Aussehen der teuflischen Garnelen stammt jedoch nicht von roten Chilis, sondern vom Tomatenketchup 😉
Tempered Mackerel Fish Curry (Makrelen-Curry)
Ein Curry aus Fischkonserven? Ja, genau das bildet bei dieser srilankischen Curryversion die Basis. Noch dazu ist dieses Curry in Windeseile zubereitet, verdammt köstlich und preiswert.
Solltet ihr also ein paar Fischkonserven in eurer Speisekammer haben und ihr seid es leid, diese lediglich zu Salaten zu verarbeiten, dann wird es Zeit, dieses würzige Curry zu probieren.
Coconut-Sambol
Bei Coconut-Sambol oder Pol-Sambol handelt es sich um eine typische und traditionell scharfe Beilage aus Sri Lanka. Diese besteht aus frischen Kokosraspeln, Limettensaft, Chilipulver, Tomaten, Pimientos, Zwiebeln und Knoblauch. Coconut-Sambol wird oft zusammen mit „Rice & Curry“ gereicht. Die Zubereitung ist super einfach aber das Ergebnis macht süchtig! Bereits einen Tag vor Drehtermin bereitete Milinda sein Coconut-Sambol zu, so dass ich gleich probieren durfte 😉 Da ich die Zubereitung nicht live miterlebt habe, gibt es auch kein Rezept, zumindest keins Von Milinda. Glücklicherweise habe ich aus Sri Lanka eins mitgebracht 😉
Watalappan
Laut Milinda, ist Watalappan die Lieblingssüßspeise jedes Singalesen, natürlich auch seine. Daher darf diese süße Versuchung auch auf keinen Fall fehlen.
„Vom Himmel hoch, da komm‘ ich her“, so oder so ähnlich könnte man diese leckere Nachspeise aus Sri Lanka ankündigen. Seine Hauptzutaten reifen und gedeihen hoch oben über dem Boden. Die Rede ist von der Kokosnuss und dem Cashew-Kern.
Ich bin dieser berühmten Nachspeise bereits während meiner Rucksackreise durch Sri Lanka begegnet. Geschmacklich kann man diese Nachspeise einem Flan, oder einer Créme Caramel zuordnen. Ein echter Genuss für alle Naschkatzen unter uns 🙂
Die Küche Sri Lankas
Die singalesische Küche lernte Yvonne bei ihren zahlreichen Reisen nach Sri Lanka kennen und lieben und als klar war, dass Milinda für einen Monat nach Deutschland kam, hat sie sich auch ausgiebig mit der Küche auseinandergesetzt. Schließlich ist ihr bewusst, dass ein Singalese nicht ohne sein Rice&Curry leben kann 🙂
Als Milinda dann schließlich in Deutschland Fuß gefasst hat, war klar, dass er die Küche übernimmt. Er liebt es mit Lebensmitteln zu experimentieren und kreiert auch gerne neue Curry-Sorten aus, so zum Beispiel sein Spargel-Curry. Seine Familie ist mittlerweile sehr stolz auf sein Kochtalent. Ihm dabei zuzuschauen, war ein wahrer Genuss. Er besitzt eine Schnelligkeit, bei der ich mit meiner Kamera kaum nachkam. Jeder Handgriff sitzt und nach dem Kochen sieht die Küche wieder aus, wie zu Beginn. Da müsste ich mir doch mal eine Scheibe von abschneiden 😉
Beim Kochen betonte Milinda die Vorteile seiner geliebten Rice&Curry-Gerichte. Diese kommen ganz ohne Geschmacksverstärker aus, sind naturbelassen, aromatisch, bekömmlich und sehr flexibel in der Zubereitung.
Gegessen wurde am Abend unter freiem Himmel im Garten. Und natürlich haben wir, wie es auf Sri Lanka typisch ist, das Essen mit der rechten Hand geschaufelt 😉 Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, wie einzigartig der Geschmack von diesem (p)fan(n)omenalem Lieblingsmenü gewesen ist. Und wer nun noch mehr über Sri Lanka und das Essen erfahren möchte, dem kann ich meinen Blogbeitrag „Sri Lanka und das Essen“ empfehlen 😉
Kokiya
Seit 2016 besitzen Yvonne und Milinda ihren Foodtruck „Kokiya“. Kokiya bedeutet übersetzt der Koch. Mit ihrem Foodtruck wollen die Beiden, authentische singalesische und frische Küche anbieten. Ihnen war es von Anfang an wichtig, dass sie auch einen Original-Truck kaufen und diesen nach Ihren Vorstellungen aufpimpen. Sie möchten sich mit der Küche und mit dem Truck abheben. Das erklärt dann wohl auch die gewählte Farbgebung, die ich einfach liebe. Hier stimmt alles.
Gekocht wird immer frisch und live im Foodtruck. Elektronische Klänge gibt’s gratis dazu, denn das ist eine weitere Leidenschaft von Milinda.
Aktuelle Tourdaten findet ihr immer auf Facebook.
www.facebook.com/kokiyafoodtruck
Und sollte der Truck mal in Eurer Nähe sein, dann bewegt euch tanzend dort hin und erlebt ein Stück Sri Lanka in Deutschland 😉
Liebeserklärung, Träume und Ziele
Yvonne beeindruckt die Lebensfreude und Leichtigkeit bei Milinda. Diese hat er sich bis heute bewahrt. In Deutschland, liegt laut ihr, oft eine Schwere über allem, eine Ernsthaftigkeit. Alles wird bis ins letzte Detail geplant. Das mache Yvonne immer noch so, aber Milinda bringt eine gewisse Leichtigkeit in ihr Leben, welches sie so nicht mehr missen möchte.
Milinda ist verliebt in seine Yvonne. Yvonne bringt ihm Freude. Alles was er hat, hat er von ihr. Und er ist dankbar, dass er seiner Milinda überhaupt begegnet ist.
Das gemeinsame Glück steht für Beide an erster Stelle. Sie möchten mit Kokiya weder reich noch berühmt werden. Das Gefühl fürs Essen, fürs Leben und für die Familie steht immer an erster Stelle.
„Heimat ist da, wo deine Familie ist, wo man sich wohl fühlt“ – Wie Recht du hast, lieber Milinda.
Dieses Zitat von Yvonne möchte ich zum Abschluss hier noch auflisten, denn das beschreibt die beiden wohl am besten.
„Wir haben keine Ängste, wir haben uns. Was können wir verlieren, wenn wir einander haben. Gemeinsam können wir mutig sein, gemeinsam trauen wir uns alles zu.“
Und wie formulierte es Milinda am Ende des Interviews so schön: Jetzt haben wir neue Freunde. Ich bin einfach verliebt in dieses Pfannenpärchen. Ihre Lebensfreude, die Offenheit, ihre Liebe und ihr Mut haben mich gefesselt und inspiriert.
Ich wünsche Euch Zeit, Zeit für Euch, für eure Familie, Zeit zum Entspannen, Zeit zum Reisen und Zeit für verrückte Ideen. Und für eure mobile „Curry-Welt“ nur das Allerbeste. Möge Kokiya auch eines Tages in Fulda einen Zwischenstopp einlegen. Einen Stammgast hättet ihr dann schon sicher 😉
„Was soll passieren, solange wir einander haben.“ – bewahrt Euch eure Liebe füreinander und genießt das Leben in vollen Zügen bzw. in eurem Truck ;). Ihr seid einfach toll und ich werde dieses unbeschreibliche Kocherlebnis nie vergessen.
Eure neue Freundin und Pfannenträgerin Alwina
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