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Willkommen in der Orient-Backstube. Pfannenliebling feiert Premiere, denn zum ersten Mal schaffte es eine Süßspeise ins Lieblingsgerichte-Repertoire der Grünen Pfanne. Der syrische Koch Qassem präsentierte mir sein Lieblingsgericht Baklava. Hier trifft hauchdünner Teig auf grüne Pistazien und Zuckersirup.
Seiteninhalte
Die Anfänge einer zuckersüßen Reise
Ihr wisst ja mittlerweile, dass ich hauptberuflich als Verpackungsingenieurin tätig bin. Und jeder neue Arbeitskollege wird erstmal aufgeklärt in Sachen Pfannenliebling 😊 So erging es auch unserem Auszubildenden Harun. Er erzählte mir ganz beiläufig, dass sein Bruder ein Dönergeschäft in Grünberg führt. Und das war mein Stichwort zum 1-stündigen Monolog in Sachen Grüne Pfanne, Lieblingsgerichten und Co. Harun blieb also nichts Anderes übrig, als den Kontakt zum Bruder, genauer gesagt zu dessen Frau Zeynep herzustellen. 😊
Zeynep war auf Anhieb begeistert von der Idee und erzählte mir, dass sie sich vorstellen könnte, dass ihr syrischer Koch, Qassem, perfekt für mein Vorhaben wäre. Gesagt, gefragt, er war interessiert 😊
Die Grüne Pfanne stellt sich vor
In Mira’s Kebab angekommen begrüßte mich eine gutgelaunte Zeynep. Der Koch, der heute die Hauptrolle spielen sollte, versteckte sich noch im Hintergrund. Ich bemerkte seine Aufregung und machte den ersten Schritt auf Ihn zu. Die Grüne Pfanne hat schon das ein oder andere Eis gebrochen 😊 Und so auch dieses Mal. Er musste lachen, als ich ihm die Grüne Pfanne zur Begrüßung reichte, und neugierig fragte, was denn heute darin landen wird. Die Augen leuchteten und Qassem offenbarte sein Lieblingsgericht mit dem Wort: Baklava. Mein Herz schlug höher. Ich liebe die türkische Küche und Baklava kannte ich bis dato nur aus dem türkischem Supermarkt. Jedes Mal fragte ich mich dabei, wie dieses Süßgebäck wohl hergestellt wird. Und heute bekomme ich also die Antwort darauf. Wunderbar, das Leben mit einem Foodblog 😊
Harun ist mittlerweile auch dazugestoßen, er wollte sich so einen Drehtag mal aus nächster Nähe anschauen 😊 Dreifaches Glück für mich. Er verwöhnte mich den ganzen Tag mit Getränken, assistierte mir mit dem Licht und machte exklusive Hinter-den-Kulissen-Aufnahmen von mir beim Drehen 😊 So ein sympathischer Assistent ist schon was Feines. Daran könnte ich mich glatt gewöhnen 😉
Qassem und sein Baklava
Aber weiter zu Qassem. Er ist 38 Jahre jung und seit zwei Jahren in Deutschland. In Mira’s Kebab hat er die Möglichkeit bekommen als Koch zu arbeiten. Sein Heimatland musste er aufgrund des Krieges mit seiner Frau und seinen zwei Kindern verlassen. Sie vermissen Syrien sehr und hoffen, dass sie eines Tages wieder zurück in die Heimat gehen können. Die Flucht nach Deutschland war alles andere als einfach. Ein Höllentrip, bei dem sie Familienmitglieder durch den Krieg verloren haben. Seine Erzählungen berührten mich, machen mich zutiefst traurig.
Das er in Deutschland so gut aufgenommen wird und auch eine Arbeitsstelle bekommen hat macht ihn sehr froh. Er hat hier bereits einige Freunde gefunden und ist auch aktiv in einem Fußballverein. Als Koch vom Beruf hat er bereits 13 Jahre Kocherfahrung, die er in Syrien sammeln konnte. Von seinem Koch- bzw. Backtalent war ich nach unserem Drehtag auch mehr als begeistert. Denn ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, dass die Zubereitung von Baklava nicht ganz so einfach ist 😉
Baklava, eine echte Königsdisziplin
In Syrien, aber auch in der Türkei ist Baklava eine sehr beliebte Nachspeise. Qassem erzählte mir, dass insbesondere Pistazien, die auch in Syrien sehr teuer sind, sich einem hohen Beliebtheitsgrad erfreuen. In Syrien ist besonders die Region um Aleppo berühmt für ihre Pistazien. Es gibt kaum eine Familienfeier, die ohne diese Süßspeise auskommt. Baklava bedeutet für Quassem Erinnerungen an seine Heimat, seine Familie, an schöne Feste und an unbeschwerte Zeiten.
Baklava zählt zu den ältesten Blätterteiggebäcken des Nahen Ostens und kommt in vielen Ländern in den unterschiedlichsten Varianten vor. Quassem verfeinert seine Baklava mit Rosenwasser. Die hauseigene Herstellung der hauchdünnen Teigblätter ist mehr als eine Königsdisziplin. Diese Teigblätter hatte Quassem bereits einen Abend vor dem Drehtag fertiggestellt, sodass ich nicht mehr in den Genuss der Teigblätterherstellung gekommen bin. Man kann eben nicht alles haben 🙂 Quassem erzählte mir, dass es bei der Zubereitung wichtig ist mit viel Mehl zu arbeiten. Der Teig muss hierbei so dünn wie Zigarettenpapier ausgerollt werden. Das hätte ich tatsächlich gerne live gesehen. Alternativ kann man natürlich auch zu fertigen Teigblätter für Baklava-Börek greifen! 😉
Und wer nun Appetit bekommen hat, sollte sich ins Auto setzen und nach Grünberg zu Mira’s Kebab aufbrechen. 😉 Alternativ werdet ihr selber aktiv und damit Euch dieses sündhaft süße Lieblingsgericht auch gelingt, hier eine Rolle für Rolle Anleitung 😉 Die Zahnärzte werden sich freuen 😊
Qassem lebt nach der Weisheit, wer Gutes tut, bekommt auch Gutes zurück. Da stimme ich ihm vollkommen zu. Ein sympathischer und herzlicher Mensch, der noch dazu backen kann. Ich wünsche dir für deine Zukunft, dass du deine Vergangenheit verarbeitest, weiterhin viel Freude beim Kochen hast und du dir deinen Traum von eigenen Restaurant erfüllen kannst. Ich bin dankbar über unsere Begegnung und bereue keinen einzigen Biss dieser süßen Sünde 😉 Ich liebe Baklava!
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