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Die Grüne Pfanne fängt die dicksten Fische!
Die Grüne Pfanne ist wieder auf der Suche nach neuen Geschichten, besonderen Menschen und natürlich schmackhaften Lieblingsgerichten. Doch dieses Mal konnte ich (Alwina) ihr ein ganz neues Erlebnis bieten. Ihr und natürlich auch mir, denn bei dieser Gelegenheit heißt es: Angelfreunde aufgepasst, die Grüne Pfanne fängt die dicksten Fische!
Dicke Fische lassen Anglerherzen höher schlagen. Jörg, den die Grüne Pfanne und ich (Alwina) an diesem herrlichen Sommerabend begleiten durften hat ein solches Anglerherz, und natürlich auch einen Angelschein. Ihr wisst ja, in Deutschland darf man nichts ohne die amtliche Erlaubnis. Er ist nicht nur ein echter Naturbursche, er ist auch seit sechs Jahren mein Arbeitskollege und ich darf mich glücklich schätzen, auch ein sehr guter Freund von mir.
Die Vogelsberger Schlemmergruppe
Wie Ihr ja wisst, arbeite ich nicht nur für Pfannenliebling, sondern bin auch Verpackungsingenieurin. Mein Team und ich verstehen uns auch fern vom Schreibtisch sehr gut und haben in irgendeiner Mittagspause unsere gemeinsame Leidenschaft fürs Essen entdeckt. So entstand die „Schlemmergruppe“. In unregelmäßigen Abständen kochen wir gemeinsam, schlemmen dann in volle Zügen, packen Arbeitsthemen in die sprichwörtliche Kiste, quasseln über Gott und die Welt und lachen bis der Bauch sowohl vom vielen Essen als auch vom Lachen nur noch schmerzt.
Das herrliche Wetter der letzten Zeit hat uns dann aus der stickigen Küche gelockt. Ganz nach dem Motto: Back to the nature, packten wir nach getaner Arbeit unsere Picknicksachen und steuerten Richtung Bad Salzschlirf zur Altefeld. Jörg wartete dort bereits auf uns, denn er hatte einen freien Tag, so konnte er alles vorbereiten.
Ein echter Angler lässt natürlich einen herrlichen Tag am See nicht einfach so verstreichen. Jörg angelte also bereits seit einigen Stunden, musste uns aber leicht geknickt mitteilen, dass bislang noch nicht ein Fisch angebissen hatte. Wir alle fürchteten schon, hungrig wieder nach Hause gehen zu müssen, und diese Enttäuschung und Sorge muss sich wohl auf unseren Gesichtern abgezeichnet haben. Aber Jörg wäre nicht Jörg, wenn er nicht mit einem verschmitzten Grinsen die Kühlbox geöffnet hätte in der vier Regenbogenforellen und eine riesige Lachsforelle, die er bei einem weniger enttäuschenden Angelausflug gefangen und danach eingefroren hatte, auf uns warteten.
Jörg und seine Lachsforelle
Jörg ist 33 Jahre alt, genau wie ich Verpackungsingenieur und wohnt in Lauterbach. Sein absolutes Lieblingsgericht ist Lachsforelle auf Gemüse. Kräftig gewürzt, und mit Wein und Zitronensaft beträufelt. Das kleine Städtchen Lauterbach zählt zur herrlichen, hessischen Landschaft des Vogelbergkreises, in der jedes Jahr viele Urlauber aus Deutschland und angrenzenden Ländern Erholung finden. Jörg lebt zusammen mit seiner Oma, wie er es liebevoll zu sagen pflegt, in einer WG. Die beiden sind ein eingeschworenes Team, die sich in jeder Lebenslage unterstützen und immer zueinander halten.
Aber zurück zum Flussufer: Ungeduldig packte ich die Grüne Pfanne und meine Kamera aus, denn was nun folgte, wollte ich uns natürlich nicht entgehen lassen. Leider konnten die Grüne Pfanne und auch meine Kamera nicht live dabei sein, als die Angel Sturm schlug, schließlich tat sie es an diesem Tag nicht. Vielleicht bin ich aber auch einfach zu ungeduldig und das merkten die Fische wahrscheinlich.
Outdoorküchenfeeling
Nach dem Waschen der Forellen ging es endlich an das Grillen in unserer eigenen Outdoor Küche. Und hier mussten alle mit anpacken. Mit Salz, Pfeffer, frischem Thymian und Zitrone gewürzt, in Folie zu kleinen Päckchen gewickelt ist die Forelle eine wahre Delikatesse, wurde uns versprochen. Nach ca. 30 Minuten konnten wir die kleinen Regenbogenforellenpakete und nach 60 Minuten die große Lachsforelle vom Rost nehmen. Wenn die kleine Flosse der Forelle leicht abgezogen werden kann und die Augen des Fisches glasig sind, kann bald gegessen werden. Sobald die Alufolie auseinandergezogen wird, steigt ein herrlicher Duft aus frischen Kräutern und Zitrone in die Luft.
Filetieren einer Forelle
Doch unser Hauptgang war noch nicht perfekt. Jörg gab uns noch eine ausführliche Lehrstunde im Filetieren von Forellen. Denn es ist doch eher die Regel als die Ausnahme, dass die meisten ihren Fisch lieber fertig filetiert und entgrätet auf den Teller bekommen. Die Anleitung von Jörg, könnt Ihr euch in einem Video Stück für Stück ansehen, denn es gehört schon eine gewisse Technik dazu. So könnt Ihr sichergehen, dass Ihr alles richtig macht. Selbstverständlich funktioniert diese Technik auch bei Fischen, die nicht auf dem Grill, sondern zum Beispiel im hauseigenen Ofen zubereitet werden.
Forellen müssen auch nicht entschuppt werden, da die Schuppen so klein sind, dass sie mit gegessen werden können. Nach dem Filetieren landete der Fisch gewürzt neben Gemüse in der Grünen Pfanne auf dem Gaskocher. Sonst hätte sie sich wohl auch etwas überflüssig gefühlt. Bei niedrigen Temperaturen wurde das gesalzte, gepfefferte und mit Thymian eingerieben Forellenfilet dann langsam, zuerst auf der Hautseite, dann auf der anderen Seite angebraten und mit Zitronensaft und etwas Wein verfeinert.
Es konnte also endlich gespeist werden. Die karierte Picknickdecke ausgebreitet, das Essen drapiert, das Kaltgetränk in der Hand und los ging ein kulinarischer Hochgenuss unter freiem Himmel mit netten Leuten. Diese Farben, dieser Geruch, diese Sommerwärme … einfach ein vollkommener Abend. Ein erholsamer Ort, um die Seele baumeln zu lassen.
Das Gleichgewicht der Natur
Als dann doch nochmal der Alarm einer Angel losging, war es mit der Ruhe vorbei. In absoluter Hektik, naja, ich war hektisch, Jörg natürlich nicht, stürzte ich meine GoPro im Anschlag zur Angel. Wir hatten tatsächlich etwas am Haken. Jörg holte die Angel ein und mit Hilfe eines Keschers fingen wir einen beachtlichen Schuppenkarpfen. Also beachtlich war er scheinbar nur in meinen Augen, denn Jörg erklärte unmissverständlich, dass wir ihn nur kurz bewundern dürften und er dann wieder zurück ins Wasser gehöre. Fische müssen ein Mindestmaß haben, sonst dürfen sie, um das Gleichgewicht der Natur und die Arterhaltung nicht zu gefährden, nicht gefangen werden. Wir setzten ihn also schonend zurück ins Wasser. Trotzdem war es ein unglaublich spannendes Erlebnis. Und Jörgs Lieblingsgericht war pfannomenal. Sein respektvoller Umgang mit diesen einzigartigen Tieren beeindruckte mich sehr, so dass ich ihn nach unserem Picknick fast noch mehr mag, falls das überhaupt möglich ist 🙂
Was gibt es Schöneres als den Tag am knisternden Lagerfeuer ausklingen zu lassen und dabei den sternenklaren Himmel zu beobachten, den Großen und Kleinen Wagen zu suchen und gesättigt die Ruhe am Wasser zu genießen. In diesem Moment erzählte uns Jörg noch von seinem großen Traum. Er möchte gerne für ein paar Wochen einen Survivor-Trip machen und in der freien Natur leben. Ganz alleine, die Tiere und Pflanzen auf sich wirken lassen und ausschließlich mit und von der Natur leben. Ein Wunsch, den er sich ganz bestimmt erfüllen wird. Und ich bin mir sicher: Mit seinem Angler-Know-How wird er sicherlich nicht verhungern. Vorausgesetzt es beißt etwas an 😉
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